Viele Menschen denken, dass allergische Beschwerden in den kalten Monaten abnehmen, da der Pollenflug zurückgeht. Allerdings ist das ein weit verbreiteter Irrtum. Im Herbst und Winter können die Beschwerden von Allergikern sogar schlimmer werden, wie Professor Dr. Torsten Zuberbier vom Institut für Allergieforschung an der Charite in Berlin erklärt. Durch das Heizen werden Milbenkot, Hausstaub und Pollen in die Luft geblasen, während die trockene Heizungsluft die Milbendichte reduziert. Daher ist es wichtig, schwer zugängliche Stellen zu reinigen und regelmäßig zu lüften, um die Belastung mit Allergenen zu verringern.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie im Artikel
Weniger Lüften, längere Belastung: Allergene bleiben in der Luft
Trotz gründlicher Reinigung können schwer zugängliche Stellen wie Heizkörperrippen oder hohe Schränke leicht übersehen werden, was dazu führt, dass sich Staub und Allergene dort ansammeln. Obwohl die Milbendichte in trockener Heizungsluft abnimmt, werden beim Heizen Milbenkot, Hausstaub, Pollen und darin enthaltene Allergene wieder in die Luft abgegeben. Pollen können über viele Jahrzehnte hinweg stabile Strukturen aufrechterhalten, während das Allergen mehrere Jahre lang allergische Reaktionen hervorrufen kann. Zudem wird im Winter oft weniger gelüftet, wodurch die Allergene länger in der Luft verbleiben.
Luftreiniger als Unterstützung: Reinigung und Lüften im Herbst und Winter
Um allergische Beschwerden in den kälteren Monaten zu verringern, ist es wichtig, schwer zugängliche Stellen wie Heizkörperrippen und hohe Schränke regelmäßig zu reinigen. Dort sammelt sich oft Staub an, der Allergene enthält. Durch das Heizen werden diese Allergene wieder in die Luft geblasen. Um dem entgegenzuwirken, kann ein Luftreiniger verwendet werden. Zusätzlich sollte in Herbst und Winter regelmäßig gelüftet werden, um Allergene aus der Raumluft zu entfernen und die Luftqualität zu verbessern.
Betroffene aufgepasst: Allergiebehandlung für gestörten Schlaf und mehr
Der Allergologe betont, dass Allergien ernstzunehmende Erkrankungen sind und behandelt werden sollten, da sie die Lebensqualität der Betroffenen negativ beeinflussen können. Es gibt jedoch wirksame und gut verträgliche therapeutische Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern. Eine Behandlung ist insbesondere dann angebracht, wenn der Alltag eingeschränkt ist oder Schlafstörungen auftreten.
Bei unbehandeltem allergischem Schnupfen besteht ein Risiko von etwa 40 Prozent für einen Etagenwechsel, bei dem die allergischen Symptome von der Nase auf die unteren Atemwege übergehen und allergisches Asthma verursachen können. Um das Risiko eines Etagenwechsels und die Entwicklung von allergischem Asthma zu minimieren, ist es wichtig, eine allergische Rhinitis frühzeitig zu behandeln. Eine angemessene Therapie kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und mögliche langfristige Folgen zu verhindern.
Augen beim Niesen schließen: Potenzielle Todesgefahr bei unbehandelten Allergien
Die unbehandelte Allergie kann im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen führen, da das Schließen der Augen beim Niesen die Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt. Professor Zuberbier betont daher die Notwendigkeit, Allergien nicht zu trivialisieren, sondern sie ernst zu nehmen und angemessen zu behandeln. Eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie sind unerlässlich, um mögliche negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit zu verhindern.
Die Kosten für alle Allergietestungen, die zur Diagnose und Behandlung von Allergien erforderlich sind, werden von den Krankenkassen übernommen. Dadurch wird sichergestellt, dass Versicherte Zugang zu einer umfassenden Diagnose und gegebenenfalls zu einer allergenspezifischen Therapie haben, ohne sich um die finanziellen Aspekte kümmern zu müssen.
Diagnose beim Arzt wichtig bei Sensibilisierung gegen Tierhaare
Kinder können sich gegen Tierhaare sensibilisieren, auch wenn sie kein eigenes Haustier haben. Dies geschieht oft durch den Kontakt mit Katzenhaaren, obwohl sie keine eigene Katze besitzen. Schulen, Vereine oder die Haushalte von Freunden können Orte sein, an denen Kinder mit Tieren in Kontakt kommen. Beim Kuscheln mit den Tieren werden die Tierhaare über die Kleidung zum entsprechenden Ort transportiert. Es ist daher empfehlenswert, eine ärztliche Diagnose zu erhalten, um eine mögliche Allergie festzustellen.
Unbehandelte Pollenallergie senkt schulische Leistung bei Kindern um eine Note
Studien haben gezeigt, dass unbehandelte Pollenallergien bei Kindern zu einer Beeinträchtigung ihrer schulischen Leistung führen können. Die Noten können um mindestens eine Note abfallen. Um dies zu vermeiden, sollten betroffene Kinder nach dem Kontakt mit Pollen ihre Kleidung sofort wechseln, duschen und regelmäßig lüften. Ein Luftfilter kann ebenfalls eine wirksame Maßnahme sein, um die Belastung mit allergenen Pollen in der Raumluft zu reduzieren.
Schnelle Besserung: Antiallergikum bei Verdacht auf Allergie einnehmen
Selbst in der klassischen Erkältungszeit müssen nicht alle Symptome auf eine Erkältung oder Grippe zurückzuführen sein. Wenn ein Verdacht auf eine Allergie besteht, wird empfohlen, ein Antiallergikum einzunehmen. Wenn sich die Symptome nach der Einnahme des Medikaments schnell bessern, ist dies ein Hinweis darauf, dass zumindest eine allergische Reaktion an den Symptomen beteiligt sein könnte.
Haselpollen im Dezember: Klimawandel führt zu ganzjährigen allergischen Beschwerden
Der traditionelle Zeitraum für pollenbedingte allergische Rhinitis erstreckt sich üblicherweise über den Frühling und Sommer. Aufgrund des Klimawandels hat sich jedoch die Pollenflugsaison verlängert und beginnt bereits Ende Dezember mit dem Flug von Haselpollen. Dies kann bei Allergiker zu allergischen Symptomen führen, wie Professor Zuberbier vom Institut für Allergieforschung an der Charite in Berlin erklärt.
Forschungsergebnisse belegen, dass die Konzentration von Pollen in der Luft zunimmt. Dies bedeutet, dass Allergiker einer höheren Menge an allergieauslösenden Partikeln ausgesetzt sind. Zudem nimmt auch die Vielfalt der Pollenarten zu, was bedeutet, dass Allergiker auf eine breitere Palette von Allergenen reagieren müssen. Zusätzlich zeigt sich, dass die Allergenität der Pollen zunimmt, was zu einer verstärkten allergischen Reaktion führen kann.
Allergiker sollten ganzjährig Antiallergika der neuesten Generation einnehmen
Bei Personen mit nachgewiesener Allergie wird empfohlen, ein Antiallergikum der neuesten Generation ganzjährig einzunehmen. Durch die konsequente Einnahme kann sich keine belastende Symptomatik aufbauen. Moderne Antiallergika sind gut verträgliche Wirkstoffe, die keine Wechselwirkungen mit Alkohol oder anderen Medikamenten eingehen. Diese Empfehlung basiert auf langjährigen Studien und Erfahrungen in der Allergiebehandlung.
Aufgrund ihres unabhängigen Abbauweges in Leber oder Niere ist eine Anpassung der Dosierung dieser Medikamente nicht erforderlich.
Dank ihrer Eigenschaft, die Blut-Hirn-Schranke nicht zu überwinden, verursachen moderne Präparate der neuesten Generation keine Schläfrigkeit. Eine einmalige Gabe eines modernen Antihistaminikums ist ausreichend, um den Alltag zu erleichtern.
Gesundheitliche Folgen: Unbehandelte Allergien können Probleme verursachen
In Herbst und Winter leiden Allergiker oft verstärkt unter ihren Beschwerden, da sich auf schwer zugänglichen Stellen wie Heizkörperrippen oder hohen Schränken Staub und Allergene ansammeln können. Durch das Heizen werden diese dann wieder in die Luft geblasen. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, diese Stellen regelmäßig zu reinigen und zu lüften. Auch ohne Haustiere können Kinder gegen Tierhaare allergisch sein, deshalb ist eine ärztliche Diagnose wichtig.
Bei Verdacht auf Allergien kann die Einnahme eines Antiallergikums helfen, die Symptome zu mildern. Da die Pollenflugsaison mittlerweile fast das gesamte Jahr über dauert, empfiehlt es sich, Antiallergika ganzjährig einzunehmen. Diese Medikamente sind gut verträglich und führen nicht zu Müdigkeit.
Durch die einmalige Einnahme von Antiallergika kann der Alltag für Allergiker spürbar erleichtert werden, indem die allergischen Symptome gelindert werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, Allergien ernst zu nehmen und sie kontinuierlich zu behandeln, um langfristige gesundheitliche Probleme zu verhindern und eine bessere Lebensqualität zu gewährleisten.
