Von Klinik bis Generika: Axplora bietet End-to-End-Lösungen für den kompletten Lebenszyklus

0

Axplora ist aus PharmaZell und Novasep entstanden. Nun will sich das Unternehmen auf komplexe API-Produktionsprozesse spezialisieren und bietet hochwertige End-to-End-Lösungen für stabile Versorgungsketten.

Mehr Stabilität für pharmazeutische Versorgungsketten: Axplora bietet neue Lösungen

Axplora ist auf drei Kontinenten mit insgesamt neun Produktionsstandorten tätig (Foto: Axplora)

Axplora ist auf drei Kontinenten mit insgesamt neun Produktionsstandorten tätig (Foto: Axplora)

Axplora ist durch den Zusammenschluss von Novasep und PharmaZell entstanden und hat seinen Hauptsitz nun in Raubling nahe München. Derzeitiger CEO ist Sylke Hassel, die vormals bei PharmaZell als CEO beschäftigt war. Sie sieht die Entwicklung und Anpassung des Unternehmens an die Herausforderungen der pharmazeutischen Welt als wichtigste Punkte.

Nach Hassels Meinung ist die Zusammenführung der Unternehmen und die Neugründung von Axplora wichtig gewesen, um einen global relevanten Partner für Biotech- und Pharmaunternehmen zu erhalten. Nur wenige Konkurrenzunternehmen decken den gesamten Lebenszyklus pharmazeutischer Produkte ab. Nun möchte Axplora Wirkstoffe für neue und bereits vorhandene Medikamente herstellen. Dafür werden die Technologien der Unternehmensgruppe genutzt.

Sylke Hassel äußerte sich in dem Zusammenhang auch zum Thema Integration. Die firmeninterne Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern an sämtlichen Standorten auf den verschiedenen Kontinenten sei wichtig für die weitere Verbesserung und die Entwicklung von Wirkstoffen zum Wohle der Patienten. Axplora setzt dabei konsequent auf technologische Lösungen und unternehmerisches Denken sowie auf einen kundenzentrierten Ansatz.

Um die Ziele zu erreichen, setzt Axplora auf die jeweils unternehmenseigenen Kernkompetenzen. Das CDMO-Geschäft von Novasep wird mit dem Wirkstoffgeschäft von PharmaZell und Farmabios verbunden. Somit ist die Unterstützung der Kunden mit pharmazeutischen Entwicklungen und neuen Wirkstoffen über den gesamten Lebenszyklus möglich. Auch nach Ablauf eines vorhandenen Patentschutzes kann Axplora die Produkte wettbewerbsfähig anbieten. Besonders hilfreich für die weitere Unternehmensentwicklung ist der Zugriff auf neue Standorte unter anderem in Italien und Indien.

Markt wird einmaliges End-to-End-Angebot erhalten

Befragt nach der pharmazeutischen Wertschöpfungskette weist Sylke Hassel darauf hin, dass Axplora ein einmaliges End-to-End-Angebot vorweisen kann, sodass der gesamte Lebenszyklus von der Klinik bis zu Generika abgedeckt wird. Für die API-Herstellung könne auf ein starkes Netzwerk zugegriffen werden, die Werke von Axplora wurden von europäischen Behörden und der US-FDA auditiert. Über zwölf differenzierte Technologien inklusive Steroide, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, Chromatographie und Hazardous Chemistry lassen die Lieferung komplexer APIs an die Kunden zu.

Um die Nachfrage zu unterstützen, möchte Axplora fortlaufend die eigenen Kapazitäten erweitern. Aktuell wird unter anderem in Mourenx eine Multifunktionsanlage gebaut, in Le Mans geht es um die Erweiterung der Kapazität für die ADC-Payload-Herstellung. In Gropello, Italien, wurde kürzlich die Steroidanlage fertiggestellt, auch die Kapazitäten in Indien (Vizag) wurden erweitert. Axplora hat zudem eine Zulassung als pharmazeutischer Herstellungsbetrieb erhalten und integriert nun die Produktprüfung in das Portfolio.

Nach Auskunft von Sylke Hassel möchte Axplora die steigende Nachfrage nach komplexeren und niedriger dosierten Wirkstoffen erfüllen und hat unter anderem die HPAPI-Kapazitäten im Bereich der zielgerichteten Therapien ausgebaut. Wichtig sei vor allem die Versorgungssicherheit, die unter anderem durch die eigene Herstellung von Ausgangs- und Zwischenprodukten gewährleistet werden soll. Die Zahl der Beteiligten an einem Prozess soll weiter zurückgehen. Neue Technologien werden in die Prozessentwicklung integriert, Auslieferungen beschleunigt. Flow Chemistry wird in großem Maßstab verankert. Außerdem gelte es laut Hassel, die CO2-Emissionen deutlich zu senken.

Sylke Hassel sieht Axplora gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet, was vor allem durch die Präsenz auf drei Kontinenten geschuldet ist. Daher ist Reshoring für das Unternehmen noch kein Thema. Man gehe davon aus, dass Pharmaunternehmen auf der ganzen Welt reibungslos beliefert werden können.

CDMO-Markt wird weiterhin konsolidiert werden

Axplora besitzt eine starke Präsenz in den USA, wo die Produktionskapazitäten und der Vertrieb weiter ausgebaut werden. Das Angebot in den Bereichen Steroide, Cholsäure-Derivate, ADCs und HPAPIs soll weiter verstärkt werden.

Sylke Hassels Meinung nach wird sich die Konsolidierung des Marktes weiter fortsetzen, wobei Axplora ein wichtiger Akteur bleiben wird. Dies läge an der Größe des Unternehmens, an seiner kundenspezifischen Ausrichtung und der ständigen Suche nach neuen Wachstumschancen.

Axplora befasst sich überdies mit dem Thema der Nachhaltigkeit und möchte zukunftsnah eine CO2-Neutralität erreichen. Die ESG-Roadmap beinhaltet mehrere Initiativen wie beispielsweise einen Plan zur Reduzierung der Abfall- und Wassermenge. Außerdem soll das Reporting zu Scope-3-Emissionen auch auf wichtige Drittparteien ausgeweitet werden, dies soll bis 2025 erledigt sein. Ein weiteres Ziel ist die weltweite EcoVadis-Zertifizierung der Standorte. Überdies wurden und werden Photovoltaikanlagen installiert, um den Strombedarf selbst decken zu können.

Axplora-CEO Sylke Hassel im Portrait

Sylke Hassel war vor ihrer Tätigkeit als CEO bei Axplora seit 2021 CEO von PharmaZell und war für die Zusammenführung mit Novasep verantwortlich. Sie besitzt einen Master in Biologie und Biochemie und startete 2005 bei McKinsey ihre berufliche Karriere. Seit 2013 war sie zuerst für Sandoz und vier Jahre später für Lonza tätig.

Lassen Sie eine Antwort hier